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Die rettungsdienstliche Bedarfsplanung umfasst aufeinander aufbauende Planungskomponenten. Beginnend mit der

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Standortplanung, die eine flächendeckende Versorgung mit rettungsdienstlichen Leistungen innerhalb der vorgegebenen Hilfsfrist sichert, über die

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Fahrzeugbemessung, welche die zur Bedienung des Einsatzaufkommens notwendige Fahrzeuginfrastruktur mit hoher Bediensicherheit garantiert bis zu einer

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Personalvorhaltung, die den Personalbedarf entsprechend der arbeitsrechtlichen und tarifvertraglichen Vorgaben ermittelt.

RD_Rettungswache DRK_edited_edited.jpg

Die Rettungsdienstbedarfsplanung folgt einer klar strukturierten Hierarchie, bei der jeder Schritt sinnvoll auf dem vorherigen aufbaut und eine fundierte, ganzheitliche Planung ermöglicht.

bedarfsgerechte

Standortplanung

(= flächendeckend)

bedarfsgerechte

Fahrzeugvorhaltung

(=adäquat zum Einsatzaufkommen)

wirtschaftlicher Personalbedarf

wirtschaftliche

Kostenplanung

Zunächst werden via Fahrzeitsimulationen und Isochronenanalyse geeignete Standorte für Rettungswachen festgelegt, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.

 

Anschließend erfolgt eine Zuschneidung und Optimierung der Rettungswachenversorgungsgebiete nach der schnellsten Erreichbarkeit vom jeweiligen Standort aus.

Im nächsten Schritt erfolgt die Ermittlung der benötigten Anzahl an Fahrzeugen, die mithilfe statistischer Methoden auf Basis der Poisson-Verteilung gerechnet wird (risikoabhängige Fahrzeugbemessung und frequenzabhängige Fahrzeugbemessung).

 

Dies erfolgt sowohl im Trennsystem als auch durch eine Optimierungsstufe (optimierte Notfallvorhaltung).

Die bedarfsgerechte Fahrzeugbemessung bildet anschließend die Grundlage für die Berechnung des Personalbedarfs.

 

Hierbei werden weitere Faktoren wie u.a. Qualifikationen, Schichtmodelle und Pausenregelungen berücksichtigt.

Abschließend werden die Kosten kalkuliert, die sich aus den vorherigen Planungsstufen bei einer bedarfsgerechten Rettungsdienstinfrastruktur ergeben, um eine wirtschaftliche und leistungsfähige Versorgung sicherzustellen.

STANDORTPRÜFUNG

Um eine flächendeckende Versorgung bei gleichzeitiger Bedarfsgerechtigkeit zu gewährleisten, überprüfen wir die bestehende Standortsituation und

erstellen Standortgutachten sowie Machbarkeitsstudien auf Basis von 

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  • Fahrzeitsimulationen

  • Realbefahrungen

  • mathematischen Optimierungsmethoden

  • und gutachterlicher Erfahrung.

Aufnahme der bestehenden Rettungsdienstinfrastruktur

Die präzise Erfassung und Analyse der bestehenden Rettungsdienstinfrastruktur ist der erste Schritt zu einer optimierten Einsatzplanung. Mit einer detaillierten Bestandsaufnahme erhalten Sie einen klaren Überblick über Ihre Rettungswachen, Fahrzeuge und Ressourcen.

Darstellung des Straßennetzes mit Geschwindigkeitsklassen

Straßennetz und Planungsgeschwindigkeiten

 

Die Ermittlung planerischer Erreichbarkeiten ist die Grundlage einer jeden Standortprüfung.

​Dabei spielen das Straßennetz und die Berücksichtigung realistischer Planungsgeschwindigkeiten eine zentrale Rolle.

 

Durch die Integration von detaillierten Straßeninformationen und spezifischen Geschwindigkeitsvorgaben – die je nach Straßentyp, Relief, Verkehrsaufkommen und anderen Faktoren variieren – lassen sich die planerischen Erreichbarkeiten transparent und nachvollziehbar aufzeigen.

SetCover_edited.jpg

Aufnahme der bestehenden Rettungsdienstinfrastruktur

Aufnahme der bestehenden Rettungsdienstinfrastruktur

Aufnahme der bestehenden Rettungsdienstinfrastruktur

Standortprüfung mit Hilfe von mathematischen Methoden der ganzzahligen Optimierung

Mit Hilfe von mathematischen Methoden der ganzzahligen Optimierung ist es u.a. möglich zu errechnen:

  • Wie viele Standorte mindestens für eine vollständige Flächendeckung notwendig sind (Location Set Covering Problem)

  • welche Standortkombination bei einer vorgegebenen Anzahl an Standorten die maximale Flächendeckung erreicht (Maximum Covering Location Problem)

Die Ergebnisse der Optimierungsverfahren hängen allerdings sehr stark von den gesetzten Nebenbedingungen ab, unter denen die Algorithmen umgesetzt werden und bedürfen daher einer transparenten und nachvollziehbaren Überprüfung.

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Mögliche Nebenbedingungen sind z.B.

  • existierende Standorte

  • Ausschluss von Gebieten

  • Festlegung bestimmter Gebiete, in denen ein Standort vom Algorithmus neu gesetzt werden soll

 

Die Ergebnisse solcher Optimierungsmodelle können daher nur als Grundlage für eine Standortüberprüfung der bestehenden Standortstruktur dienen.

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Die Ergebnisse der Optimierungsverfahren hängen allerdings sehr stark von den gesetzten Nebenbedingungen ab, unter denen die Algorithmen umgesetzt werden.

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Mögliche Nebenbedingungen sind z.B.

  • existierende Standorte

  • Ausschluss von Gebieten

  • Festlegung bestimmter Gebiete, in denen ein Standort vom Algorithmus neu gesetzt werden soll

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STANDORTPLANUNG

Auf Grundlage der Standortprüfung werden planerische Erreichbarkeitsdefizite aus der bestehenden Standortstruktur identifiziert. Sie bilden im Anschluss die Basis der gutachterlichen Erstellung eines Standort-Soll-Konzepts, welches

 

  • bedarfsgerecht

  • flächendeckend

  • rechtskonform und

  • umsetzbar ist.

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Erreichbarkeiten RD Bsp.png

Fahrzeitsimulation und Isochronenanalyse

Mit modernster Isochronen-Analyse können Sie die Erreichbarkeit und Fahrzeiten für Ihre Rettungsfahrzeuge präzise und effektiv optimieren.

 

Isochronen sind geografische Bereiche, die anzeigen, wie weit Rettungsfahrzeuge innerhalb der planerischen Hilfsfrist fahren können – basierend auf dem aufbereiteten Straßennetz und den angesetzten Planungsgeschwindigkeiten.

 

Durch die Analyse dieser Zeit- und Entfernungsgrenzen erhalten Sie wertvolle Erkenntnisse darüber, wie schnell Ihre Einsatzkräfte verschiedene Gebiete planerisch erreichen können.

Rettungsdienst Standorplanung - Standortsimulation

Vergleich von Standortkonzepten mittels Fahrzeitsimulation

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Die bedarfsgerechte Positionierung von Rettungswachen ist entscheidend für die schnelle Reaktionszeit im Rahmen der planerischen Hilfsfrist und damit für die Qualität der Notfallversorgung.

 

Wie lassen sich Effekte eines Standort-Soll-Konzeptes abschätzen? Die Antwort liegt in der Simulation und dem Vergleich verschiedener Standortkonzepte.

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Mit fortschrittlichen Simulationsmodellen können Sie verschiedene Szenarien zur Standortwahl für Ihre Rettungswachen realistisch durchspielen und die Auswirkungen auf die Erreichbarkeit von Notfallzielen in untersuchen.

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  • Szenarienbasierte Planung: Wir führen Simulationen für verschiedene Notfallereignisse und Einsatzbedingungen durch, um die Effekte von Standortveränderungen aufzuzeigen.

  • Optimierte Ressourcennutzung: Wir ermitteln bedarfsgerechte Standorte für Ihre Rettungsfahrzeuge, um die planerische Erreichbarkeit von Einsatzkräften flächendeckend sicherzustellen.

Rettungsdienst Standorplanung - Standortsimulation Vergleich mittels Summenkurven
Rettungsdienst Standorplanung - Standortsimulation Vergleich mittels Balkendiagramm

FAHRZEUGBEMESSUNG

Wir bemessen rechtssicher (vgl. u.a. Urteil des Verwaltungsgerichts Niedersachsen), anhand anerkannter Bemessungsmethoden der risiko- und frequenzabhängigen Bemessung sowie des Einsatzfahrtaufkommens in Ihrem Rettungsdienstbereich die notwendige Anzahl von Notfallrettungsmitteln je Rettungswachenversorgungsbereich.

Alle Bemessungsparameter werden vollständig und transparent dargestellt, sodass die Ergebnisse unter Hinzunahme der Formeln nachgerechnet werden können.

Mit dem transparent nachvollziehbaren Sicherheitsniveau der Bemessung besteht ein statistisch gesichertes Qualitätskriterium für die zuverlässige Bedienbarkeit der Nachfrage nach Notfallrettungsmitteln, das z.B. in den Rettungsdienstgesetzen bzw. -Verordnungen von Sachsen, Sachsen-Anhalts und Hessen verankert ist.

Musterbemessung_Gesamt_edited.jpg

Darüber hinaus ist es mit der risikoabhängigen Bemessung auch möglich

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methodisch sicher und fachgerecht zu berücksichtigen.

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ERGEBNIS

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der Fahrzeugbemessung ist ein stundengenauer Rettungsmittelvorhalteplan für alle Rettungsmittel und Rettungswachenversorgungsbereiche.

Risikoabhängige Fahrzeugbemessung mittels Poisson - Ergebnisdarstellung

Musterbemessung für eine Rettungswache

Bemessung von neuen Rettungsmitteln

Um die Notfallrettung zu entlasten stehen den Trägern in einigen Bundesländern inzwischen neben RTW, KTW und NEF weitere neue Einsatzmittel wie den NKTW / Akut-RTW zur Verfügung.

 

Diese stellen allerdings nur dann eine Entlastung für den Träger des Rettungsdienstes dar, wenn sie richtig bemessen werden. Im folgenden wird der Vorgang der Bemessung des NKTW beschrieben.

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Als rettungsdienstliche Fachplanung ist die bedarfsgerechte Rettungsmittelvorhaltung einer Rettungswache nach folgenden Anforderungen zu ermitteln:

  • Rettungsmittel zur unverzüglichen Bedienung des Notfallaufkommens (Anfahrt mit Sonder- und Wegerecht) sind risikoabhängig zu bemessen.

  • Rettungsmittel zur Bedienung der Notfallfahrten und des Krankentransportaufkommens (Anfahrt ohne Sonder- und Wegerecht) sind frequenzabhängig zu bemessen.

Ermittlung der reinen Notfallvorhaltung

Ermittlung der optimierten Notfallvorhaltung (1. Stufe)

Ermittlung der optimierten Notfallvorhaltung (2. Stufe)

Ermittlung der NKTW-/KTW-Vorhaltung (KTW-Nahfahrten)

Ermittlung der KTW-Fernfahrtvorhaltung (KTW-Fernfahrten)

Im ersten Schritt wird nach vorheriger Feststellung der Struktur der Bemessungsintervalle (BI) die Fahrzeugvorhaltung zur Durchführung von Notfalleinsätzen als reine Notfallvorhaltung bemessen (risikoabhängige Bemessung).

Im zweiten Schritt wird auf der Grundlage der Ergebnisse zur Ermittlung der reinen Notfallvorhaltung in einem weiteren hierarchischen Bemessungsschritt geprüft,

  • inwieweit in einem ersten Zuordnungsschritt Notfalltransporte (NKTW) und in einem anschließenden

  • zweiten Zuordnungsschritt Krankentransporte aus dem eigenen Einsatzbereich der Rettungswache mit über die Notfallvorhaltung des RTW bedient werden können, ohne das gewählte Sicherheitsniveau zu unterschreiten.

Im dritten Schritt wird die Fahrzeugvorhaltung zur Durchführung von Notfalltransporten (NKTW) und Krankentransporten ohne Fernfahrten getrennt bemessen (frequenzabhängige Bemessung).

Im vierten Schritt wird die Fahrzeugvorhaltung zur Durchführung von Fernfahrten, sofern das Fernfahrtaufkommen bemessungsrelevant ist, bemessen (frequenzabhängige Bemessung).

Ablaufschema NKTW Bemessung

Abschließend wird die bemessene Gesamtvorhaltung an bedarfsgerechten Einsatzfahrzeugen zur Durchführung von Notfalleinsätzen und Krankentransporten einschließlich Fernfahrten sowie die Fahrzeugvorhaltung an den Notarztstandorten differenziert nach Tageskategorien und Dienstzeiten in einem Rettungsmittelvorhalteplan zusammengeführt.

PERSONALBEMESSUNG

Mit unseren Methoden der Personalanalyse ermitteln wir den optimalen Personalbedarf für die Bereiche Einsatzdienst, Leitstelle oder Verwaltung, entwickeln Strategien für die zukunftsorientierte Personalbewirtschaftung oder modellieren Szenarien zur Entwicklung eines Personalkörpers unter Einbeziehung von Mitarbeiterbefragungen.

Ziele Personalplanung neu_edited.jpg

Für eine rechtssichere und umsetzbare

Personalplanung gilt es, die rechtlichen Regelungen von europäischen Richtlinien und bundesweiten gesetzlichen Vorgaben bis hin zu tarifvertraglichen einzelbetrieblichen Regelungen zu berücksichtigen. Des Weiteren gilt es, die unterschiedlichen Interessen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Märkte und Kunden sowie betriebliche Erfordernisse zusammenzuführen.

Personalbemessung Rettungsdienst - Rechtliche Grundlagen

Ausgangspunkte

der Personalbemessung sind die zu erbringende Leistung und die zur Verfügung stehenden Arbeitsleistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Ergebnis

der Bemessung sind die zur sicheren Bedienung dieser Leistung erforderlichen Vollzeitkräfte.

Personalbemessung Rettungsdienst - Berechnung

Aktuelle Fragestellungen im Rettungsdienst

Bemessung/Installation neuer Rettungsmitteltypen (NKTW, REF...)

Ansprechpartner

Dr. Holger Behrendt
0228 / 9494-120
behrendt@forplan.de

Analyse und Optimierung der Versorgungsbereichsabgrenzung 

Ansprechpartner

Adrian Rohr
0228 / 9494-121
rohr@forplan.de

Krankenhausschlie

ßungen und ihre rettungsdienstlichen Auswirkungen

Ansprechpartner

Jan Körner
0228 / 9494-117
koerner@forplan.de

Auslastungs

analysen des (Einsatz)Personals im Rettungsdienst

Ansprechpartner

Dr. Holger Behrendt
0228 / 9494-120
behrendt@forplan.de

Optimierung des Interhospital

verkehrs (boden/luftgestützt)

Ansprechpartner

Jan Körner
0228 / 9494-117
koerner@forplan.de

Nachweis einer effizienten Nächste-Fahrzeug-Strategie im Landkreis

Ansprechpartner

Dr. Holger Behrendt
0228 / 9494-120
behrendt@forplan.de

Analyse und Optimierung organistorischer Abläufe

Ansprechpartner

Jan Körner
0228 / 9494-117
koerner@forplan.de

Synthetischer Leitstellendatensatz zu Vergleichszwecken

Ansprechpartner

Adrian Rohr
0228 / 9494-121
rohr@forplan.de

Personalbindung und -gewinnung im Rettungsdienst/Feuerwehr

Ansprechpartner

Jan Körner
0228 / 9494-117
koerner@forplan.de

Prüfung dezentraler Außenstandorte/Außenstandorte/Fahrzeugplätze

Ansprechpartner

Adrian Rohr
0228 / 9494-121
rohr@forplan.de

Analyse und Bewertung von Leitstellenentschei

dungen

Ansprechpartner

Dr. Holger Behrendt
0228 / 9494-120
behrendt@forplan.de

Prognose des rettungsdienstlichen Leistungsgeschehens 

Ansprechpartner

Holger Behrendt
0228 / 9494-120
behrendt@forplan.de

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